Am 12.05.2023 fand die alljährliche Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Allensbach im Hegner Gemeindesaal statt. Stellvertretender Kommandant Florian Bottlang eröffnete die Sitzung und begrüßte alle anwesenden Kameraden und Gäste.
Neben Bürgermeister Stefan Friedrich und dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Hans-Jürgen Oexl waren auch Vertreter der Gemeinde und des Gemeinderats, sowie der Feuerwehr Reichenau anwesend.
Anschließend berichtete der stellvertretender Kommandant Florian Bottlang über das Jahr 2022. Insgesamt wurde die Freiwillige Feuerwehr Allensbach 124-Mal alarmiert. Dabei handelte es sich um 15 Brandeinsätze, wie Kleinbrände der Klasse A, ausgelöste Brandmeldeanlagen sowie Täuschungsalarme. 66 Technische Hilfeleistungen, wie Verkehrsunfälle, Nottüröffnungen und Sturmeinsätze. Die restlichen Einsätze fielen in die Kategorie der Kleineinsätze. Insgesamt konnte 13 Personen gerettet werden.
Über das Jahr verteilt standen 72 Proben, sowie mehrere Fortbildungen und drei Besuche der Atemschutzstrecke auf dem Plan. Ebenfalls nahmen drei Gruppen erfolgreich an den Leistungswettkämpfen am Kreisfeuerwehrtag teil.
Florian Bottlang bedankte sich bei allen Einsatzkräften für rund 6840 ehrenamtlich geleistete Stunden über das Jahr. Neben des 40. Jährigen Jubiläum der Jugendfeuerwehr fand 2022 auch die durch die Corona-Pandemie verzögerte Einweihung der neuen Drehleiter statt. Bei bestem Wetter war es ein schönes Fest für jung und alt.
Ein sehr großes Thema des vergangenen Jahres war und ist momentan immer noch die Umstellung auf die digitale Alarmierung und die damit verbundene Umstellung auf eine kreisweite einheitliche Alarm- und Ausrückeordnung. Andere Feuerwehren im Kreis wurden bereits auf das neue System umgestellt. Die Feuerwehr Allensbach soll noch in diesem Jahr folgen.
Ebenfalls soll nun für die Feuerwehren des Landkreises eine Atemschutzübungsanlage im Rielasingen-Worblingen gebaut werden. Die ersten Pläne dafür wurden schon erstellt.
In seiner Vorschau für das Jahr 2023 sprach Florian Bottlang die Baustelle der B33 und deren zwei Tunnel auf der Gemarkung Allensbach an. Diese werden die Feuerwehr Allensbach noch vor die ein oder andere Herausforderung stellen. Er betonte wie wichtig eine gute Ausblildung für solche Tunnelanlangen ist und dass es ohne das passende Arbeitsmaterial sehr schwer sein würde, einen Einsatz gut abzuarbeiten.
Für Allensbach waren bereits drei Kameraden an der International Fire Academie im schweizerischen Balsthal. Dort wurden sie als Multiplikator für Tunnelbrandbekämpfung ausgebildet. Diese würden dann in naher Zukunft auch die anderen Kameraden nach dem kreisweiten Ausbildungskonzept für unterirdische Verkehrsanlagen ausbilden. Ebenfalls würden durch viele Begehungen , Planungen und Übungen viele zusätzliche ehrenamtliche Stunden anfallen.
Im Anschluss berichtete Martin Renner über die Höhenrettung. Im letzten Jahr gab es einen Einsatz für die Einsatzkräfte der Höhenrettung. Dabei war eine Person in der Nähe der Marienschlucht abgestürzt und musste durch die Höhenretter gerettet werden. Inzwischen hat sich das Einsatzgebiet der Allensbacher Höhenrettung vergrößert. So wurde der Landkreis zwischen den Feuerwehr Allensbach und Singen aufgeteilt. Um im Ernstfall einen gute Zusammenarbeit zu gewährleisten finden regelmäßig gemeinsame Proben statt.
Es folgte der Bericht der Altersabteilung. Die 29 Kameraden der Altersabteilung trafen sich das vergangene Jahr wieder regelmäßig zu gemeinsamen Abenden und verschiedenen Ausflügen, wie einem Hock im Weinbrunnen oder zwei Treffen im Allensbacher Feuerwehraus. Ludwig Schieß gab sein Amt 2022 aus gesundheitlichen Gründen ab. Ein Nachfolger soll nun zeitnah gefunden werden.
Die stellvertretende Jugendleiterin Michaela Tress verlas im Anschluss den Bericht der Jugendfeuerwehr. Das größte Highlight im vergangen Jahr war für die Allensbacher Jugendfeuerwehr das 40. Jährige Jubiläum. Es war ein tolles Fest, welches dank der Unterstützung aller Abteilungen, zu einem unvergesslichen Geburtstag der Jugendfeuerwehr wurde. Auf dem alljährigen Sternenmarsch belegten die Jugendlichen, welche sich in dem vergangen Jahr mit der Jugendfeuerwehr Reichenau zusammentaten, den 24. Platz. Auch auf dem jährlich stattfindenden Zeltlager, welches von Hitze, Wasserschlachten und vor allem Spaß geprägt war, belegte die Jugendfeuerwehr ebenfalls den 24. Platz.
Am 31.12.2022 zählte die Jugendfeuerwehr Allensbach 23 Jugendliche. Zwei Jugendliche konnten in die Einsatzabteilung wechseln.
Bürgermeister Friedrich ergriff danach das Wort und dankte für die große Anzahl an geleisteten ehrenamtlichen Stunden. Dies sei nicht selbstverständlich. Er schloss sich den Worten von Florian Bottlang an und betonte, wie wichtig es sei, für die geplanten Tunnel mit dem richtigen Material ausgerüstet zu sein. Die Tunnel werden vermutlich einer der neuen Einsatzschwerpunkte für die Allensbacher Feuerwehr. Danach sprach er das geplante Feuerwehrzentrum in Rielasingen-Worblingen an. Dort wäre es aktuell auch ein ständiges auf und ab in der Planung. Dieser bürokratische Prozess dauert ihm schon bedeuten zu lange und er verglich es mit den B33 Tunneln für Allensbach. Mit den Worten „Wir können uns auf unsere Feuerwehr verlassen!“ beendete er seine Rede und dankte nochmal ausdrücklich den Kameraden für ihr so großes Engagement.
Im Anschluss übernahm der stellvertretende Kreisbrandmeister Hans-Jürgen Oexl das Wort.
Er berichtete, dass die neue digitale Alarmierung auch bald in Allensbach Einzug erhalten soll und dass der geplante Bau der Atemschutzstrecke in Rielasingen-Worblingen ihm auch bedeutet zu langsam voran ginge. Er berichtete aber auch von Erfolgen des Landkreises. So konnten nahezu doppelt so viele Lehrgangsplätze für Zug- und Gruppenführer an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal geschaffen werden.
Im Anschluss folgten die Ehrungen, durchgeführt von Hans-Jürgen Oexl zusammen mit Florian Bottlang.
Für 25 Jahre Feuerwehrdienst wurde Thomas Bachmann geehrt. Für 40 Jahre Feuerwehrdienst folgten insgesamt drei Ehrungen. Die Kameraden Holger Karrer, Ralf Saumweber und Josef Seel wurden für 40 Jahre Feuerwehrdienst geehrt.
Im Anschluss fanden die Beförderungen der Kameraden statt. Diese vollzog Florian Bottlang zusammen mit Wolfgang Eckert. Im Anschluss wurden die Kameraden Eugen Welschinger und Berthold Straub in die Altersabteilung verabschiedet. Florian Bottlang dankte den beiden Kameraden für ihr überdurchschnittliches Engagement und das gelebte Ehrenamt.
Nach dem offiziellen Teil ließen die Gäste und die Kameraden den Abend bei einem gemeinsamen Essen ausklingen.
